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| Ski & Rodel gut |
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nordische Mystik
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... gewesen. Eine aktuelle Rückschau. Kann ja auch noch mal wieder kommen.
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Briesetal-Winter
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Schwanensee im Briesetal
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Die Geschichte wiederholt sich doch immer - auf höherem Niveau.
Während ich mich hier ganz klein auf die Ski hockte, um etwas Vordergrundbelebung ins Bild zu bringen, rutschten die lieben Mistdinger von selber los. Vorwärts natürlich.
Wieso sind meine Ski so heiß aufs Baden? Verzauberte Wasserski? Vielleicht sollte ich sie mal küssen?
Wenn ich endlich mal wieder die Zeit finde, die Alpengletscher runter zu fegen, und auch meine Abfahrtsski sausen mit mir in einen Gletscherbach, wird mir das jedenfalls ernsthaft zu denken geben :)
Immerhin: dank Blitzreaktion blieb das Bad diesmal aus.
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Winterzauber im Briesetal
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Eisbaden unfreiwillig
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Eingebrochen - ein Erlebnisbericht. Von unserem Eis-Korrespondenten.
(Folgt noch, wie gesagt: alle Seiten hier sind noch im Wachsen.)
Ach, übrigens: eine freundliche Skistation im Zittauer Gebirge und meine Mutter sponsorten mir inzwischen je einen Seilzug. Beim ersten Skispaziergang über Land nach dem langen Tauchgang im Eiswasser brach aber der rechte Ski nach rund 30 Jahren mitten durch.
Hat jemand noch irgendwo 1-2 alte DDR-Ski für einen 1,82m-Mann? Die hochgezüchteten "Wessi-"Langlaufski sind leider viel zu empfindlich, wenn nur wenig Schnee liegt. Vom "Eislaufen" per Ski ganz zu schweigen.
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Eiseinbruch I
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24.2.09: Die Titelseiten zweier Tagesgazetten sind bedeckt von einem riesigen Foto. Darauf ein kleiner Junge auf dem Eis. Drei Jahre alt. Vom 30jährigen Vater mit auf einen See genommen, sind beide eingebrochen und ertrunken.
Als ich hier das kalte Kanalwasser schluckte, versuchte, mich an der aalglatten Eiskante fest zu halten, eine eisige Faust sich um meinen Brustkasten schloss und ich diesen erstaunlichen Sog nach unten spürte, überlegte ich kurz, ob das ein guter Moment wäre, um Hilfe zu rufen. Kam sofort zum Schluss: Trotz der Häuser hinter den Kanaldämmen hat das wohl keinen Zweck, selbst wenn ich die Männerkrankheit Stolz überwinden könnte. Entweder komme ich allein hier raus, oder --- bis jemand hier ist, ein Seil geholt hat und helfen kann, schwappen hier höchstens noch ein paar kleine Wellen hin und her.
Aber es wäre nur MEIN Leben gewesen, das sich in diesem Moment erledigt hätte. Alternative: ein Feuerwehreinsatz, hätte ich sicher bezahlen müssen - auch erledigt. Aber mit einem Kind???
Genau einen Monat nach meinem Bad, über das MANN hinterher verlegen grinst und den Kopf schüttelt, derweil Freundinnen einen rüffeln, die Mutter barmt und der Vater lacht, wird mir jetzt richtig schlecht. Wenn du so hautnah gespürt hast, wie sich über dir die große Schere an den Lebensfaden anlegt und zügig schließt, und dir dann vorstellst, vorstellen musst, du wärst mit DEINEM Sohn in dieser Situation, und müsstest begreifen, dass du es nicht schaffst, ihn über die brüchige Kante zu retten – DAS ist wirklich übel.
Vielleicht hat der Vater seinen Sohn ertrinken sehen, vielleicht tauchte er wieder und wieder in die Kälte und fand ihn nicht im dunklen Wasser unterm Eis. Vielleicht hätte er sich danach noch retten können und wollte nicht mehr. Es wird nie jemand erfahren.
Mir jedenfalls, als Vater eines jungen Mannes, der mich nicht mehr nennenswert braucht, mir macht diese fremde Geschichte mehr zu schaffen, als das eigene Bad. Vielleicht, weil es an all die Albträume erinnert, die sich wohl bei jedem liebenden Vater einstellen, wenn eine entmenschte Justiz, Mutterschaft glorifizierend und Vaterschaft verachtend (sozialistisch, kapitalistisch – die sexistische Diskriminierung der Männer ist der kleinste gemeinsame Nenner aller Gesellschafts-Systeme seit der Urzeit), ihm VERBIETET, seine wichtigste und natürlichste Aufgabe wahrzunehmen: Das eigene Kind vor allen Gefahren zu behüten, auch wenn es das eigene Leben kostet.
Was kein Widerspruch zur obigen tragischen Titelstory ist. Denn es gehört auch zu den Aufgaben der Väter, den Kindern die Erschließung der Welt beizubringen. Sie auch den Umgang mit Gefahren üben zu lassen. Als notwendiger Gegenpol zum bei Einseitigkeit demotivierenden, verängstigenden mütterlichen "Laufnichtsoschnelldufällstnochhin", "Steignichtsohochdufällstbloßrunter", "Lassdasdaskannstdunochnicht", "Gibherichmachdasselber". Millionen Väter machen das gut und sehr gut, und es gehört zur natürlichen Bandbreite des Lebens, dass darunter auch mal einer zu weit geht.
Viele Frauen werden das zum Anlass genommen haben, wieder mal über die bösen Väter her zu ziehen. (Im konkreten Fall möchte mann diesem Idioten ja auch ...(-:!!! ) Was dabei sicher niemand bedenkt: Jährlich bringen hunderte Kinder und tausende Väter sich um, weil Mütter, vor allem nach Scheidungen, sich egomanisch falsch verhalten – ist das etwa nicht mindestens genauso schlimm, nur weil es nie in der Zeitung steht? Der zwölfjährige Carsten, mein Freund Hagen, und so entsetzlich viele andere tauchen nie in den Schlagzeilen auf, höchstens hinten im Kleingedruckten – aber waren all diese Tode deshalb weniger furchtbar?
Oder - dies ist ein Nachtrag vom 15.2.10 - wenn gerade die Nachrichten melden, dass ein Viertel aller Kinder im Auto nicht richtig gesichert wird, und die Frage auftaucht, wer da wohl meist am Steuer sitzt, derweil der Papa sich auf Arbeit kaputt schindert, um die junge Familie bestmöglich zu versorgen - ist das nicht mindestens genau so leichtfertig, verantwortungslos und dabei noch völlig unsinnig? Und die vielen Kinder, die sich jährlich vergiften, weil irgendwer - wer wohl - zu bequem war, die Haushalts-Chemikalien außer Reichweite zu stellen?
Ich schreibe das hier so offen, um Väter wie Mütter an ihre Verantwortung zu erinnern. Eislaufen, Hockeyspielen u.v.m. machen Spass, und es wäre unsinnig, völlig darauf zu verzichten. Leider legen feige BürokratInnen, die das Eis erst freigeben würden, wenn es bis 10 m unterm Grund durchgefroren wäre, die Entscheidung in Eure Hände. Werdet nicht überängstlich, aber seid wachsam!
Und wer jetzt meint: An den zwei Beispielen sieht man doch, dass die Behörden recht haben – meine langjährigste Freundin ist vor einer Weile in einer Autobahnkurve in ein Stauende gerast. Totalschaden. Die kleine Tocher im Kindersitz. Längst fahren sie wieder. Flugzeuge fallen vom Himmel und schreddern ihre Insassen. Aber täglich heben Millionen ab. Züge prallen aufeinander und machen hunderte zu Matsch – verbieten wir jetzt die Eisenbahn? Das Leben IST nicht sicher.
Und selbst die größten SicherheitsfanatikerInnen der Welt, deutsche PolitbürokratInnen, können es nicht sicher machen. Und, wie z.B. in „Winter böse“ gezeigt wird, wollen sie das auch gar nicht wirklich. Macht wohl einfach zu viel Laune, Macht auszuüben und etwas zu verbieten. Aber dazu anderswo mehr.
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Bis der eigentliche Einbruchs-Bericht mal kommt (das Eis kehrt wohl in diesem Winter nicht zurück, also pressiert’s nicht so), hier jedenfalls mein GROßER, TIEFER DANK an meinen unbekannten Retter!!!
Ich war zwar schon halb draußen und hätte es wohl auch allein geschafft, aber wer kann das schon mit Bestimmtheit sagen. Und der fremde Fahrradfahrer, dem ich meinen Skistock reichen konnte und der mich ans Ufer zog, hat keinen Moment gezögert, ein paar Schritte aufs Eis zu gehen. Ich war in dem Moment und bin heute noch nur froh, dass ich beim Skilaufen vorsorglich unweit des Ufers blieb und Sie deshalb nicht übers tiefe Wasser mussten. Aber wahrscheinlich hätten Sie auch das getan, selbstlos, hilfsbereit. Um ein altes Wort zu benutzen: edelmütig.
Ich hoffe, Sie melden sich über oranienburg-alternativ. Ich kann zwar nie meine Schuld bei Ihnen wirklich tilgen, aber ich würde Ihnen gerne wenigstens etwas schenken.
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