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| Oranienburg |
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C) Fazit: Pissstadt oder Perle?
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Punkt C mit Absicht vor A & B gestellt. Begründung folgt. Geht halt nicht alles auf einmal. ...
Derweil ein kluger Spruch von Jane Austen: "DASS UNS EINE SACHE FEHLT, SOLLTE UNS NICHT DAVON ABHALTEN, ALLES ANDERE ZU GENIEßEN."
Will natürlich sagen: Nur weil Oranienburg nicht perfekt, noch etliches hier zu tun ist, sollten wir das Gute an der Stadt inzwischen nicht völlig ignorieren.
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Wer sich nicht nur von vorgefassten Meinungen leiten lässt (nach dem Motto aller Dumpfbacken: "Sachkenntnis behindert das Urteilsvermögen!"), sondern unter Einsatz des Gehirns & Beachtung von Fakten nach halbwegs objektiven Wahrheiten sucht, kann jedenfalls eines schon mal bedenken: Was Oranienburg für manche EinwohnerInnen zur "Pissstadt" werden ließ, ist menschen-gemacht. Sattsam bekannter Arroganz zu lange währender Machtausübung geschuldet, Faulheit, Unfähigkeit, Bequemlichkeit, Korruption sicherlich auch, oft wohl auch einfach verschiedenen Auffassungen und Ansichten über Dringlichkeit und Wichtigkeit und Richtigkeit. (Siehe Oranienburg hat's schwer! )
Das Potential Oranienburgs hingegen, eine "Perle" zu sein, ist von Natur und Geschichte vorgegeben. Havel, Schloss, Wald, Hauptstadtnähe usw. (s. Oranienburg hat's gut! )
Leute!!! Ist das nicht super?! Stellt Euch vor, es wäre umgekehrt - wie sollten wir dann jemals etwas verbessern können hier?! Wir können nicht mal eben einen Fluß in die Stadt umleiten, oder ein Jahrhunderte altes Schloss nachbauen, oder die deutsche Hauptstadt mit'm Lasso vor unsere Stadttore holen. Aber so - wunderbar! Was unabänderlich ist, ist gut! Und was nicht so gut ist, oder scheint, ist veränderbar!
Wir müssen nur der Stadtregierung immer mal wieder Klartext zur Kenntnis geben, sie etwas in die Hacken treten und notfalls austauschen, penetrant unsere Wünsche und Vorstellungen artikulieren! Und zahlreich wählen gehen! (Drei von Vier OranienburgerInnen wollte immerhin bei der letzten Wahl klugerweise die rot-knallrote Mehrheit NICHT! Wir haben sie nur, weil rund 2 von 4 EinwohnerInnen dummerweise nicht zur Wahl gingen!)
Fairerweise sei fest gehalten: Es ist doch immerhin nicht so, dass "die" mit Absicht gegen uns arbeiten. --- Na, gut, sagen wir: nicht immer (siehe Der Ampel-Irrsinn ). "Die" wollen doch da oben ihre Ruhe haben und sich im Gefühl den Bauch streicheln, prima StadtväterInnen zu sein, vom Volke geliebt wie weiland der weise Kalif Harun-ar-Raschid (der laut Tausendundeinernacht-Mythologie allerdings clever genug war, selbst immer wieder, verkleidet, unters Volk zu gehen, um dessen ungefilterte Meinung zu erfahren*). Und wenn die BonzInnen, von unten gesehen, oft längst nicht so prima sind, müssen wir schon mal das Maul aufmachen, statt in uns rein zu grummeln. Aber mehr braucht's eigentlich nicht! Super! Leichter kann man doch das eigene Leben und die Zukunftsaussichten der Kids nicht verbessern!
Und Oranienburg-alternativ (o-a) wird, sich weiter bemühen, den Sprachlosen oder Resignierenden (siehe nächster Absatz [A]) eine Stimme zu sein.
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*: Wer wie o-a für Fakten statt Dogmen ist, sollte nach der schönen Märchenwelt noch nachreichen: Harun-ar-Raschid, aus dem Geschlecht der Abbasiden, 786-809 Kalif in dem von seinem berühmten Vorgänger al-Mansur erbauten Bagdad, war wohl eher so grausam, wie Herrscher damals halt sein mussten, um ihr Volk beisammen und Feinde in Schach zu halten. Immerhin vereinbarte er mit seinem europäischen Kollegen, Kaiser Karl dem Großen, eine gegenseitige Zulassung von Muslimen hier und Christen / Juden dort. Diese mussten sich zwar jeweils an der Kleidung erkenntlich machen. Doch so durften sie in der Fremde leben. Multikulti hat eine jahrtausende lange gute Tradition - neu und konfliktträchtig daran ist nur, dass heute nicht mehr jede/r fürs eigene Wohlergehen sorgen muss, sondern viele für viele andere mit schuften müssen, völlig unabhängig von vergeschobenen Nationalitäts/Religions/Rassenzugehörigkeiten. Was Hass und Streit leider zwangsläufig vorprogrammiert. Und die Frage aufwirft: Wenn die KanzlerInnen heute nicht so viel dümmer sind, als Kaiser und Kalifen damals - warum tun sie DAS dann?
P.s.: Hier mehr Baummassaker in der Perlen-Pissstadt.
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A) Pissstadt Oranienburg
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März 2009. Der zugezogene Architekt M. Prasser wird in der Volkssolidarität einen Vortrag halten über die denkbare Entwicklung unserer Stadt zu einer wahren Perle. Oranienburg-alternativ mailt (in drei Freizeit-Nachtschichten) ca. 250 OranienburgerInnen an und wirbt für die Teilnahme. Der Saal ist dann "überraschend" gut gefüllt. Soweit das Gute.
Eine Frau jedoch mailt am folgenden Tag zurück. Natürlich antwortet nicht nur sie, aber hier geht es mal nur um das, was SIE bewegt. Da Diskretion, nicht nur im Journalismus, ein sehr hohes Gut ist, haben wir die Passagen entfernt (...), welche ihrem Umfeld Rückschluss auf die Absenderin ermöglichen könnten. Die Bitterkeit und Enttäuschung darin sollten gerade den Verantwortlichen hier SEHR zu denken geben. Es mag ein Extrem sein, aber das macht es nicht besser. Und Extreme stehen bekanntlich für viele weniger scharf ausgedrückte, aber tendenziell ähnliche "Fälle".
"hallo du glaubst doch nicht wirklich das diese stadt noch zu retten ist!!!!!!! hier ist hopfen und malz verloren. ich bin vom himmel auf erden in die hölle gezogen. sorry aber was in dieser pissstadt abgeht ist mir so schnurz als wenn in china ein sack mit reis umfällt. eine stadt, die so wenig auf ihre bürger und vor allem kinder eingeht, kenne ich nur oranienburg. es ist einfach die hässlichste stadt der ganzen welt und keiner will was dagegen machen (...). ich kämpfe seid (...) jahren gegen windmühlen nur um kleine sachen zu ändern. aber naja, hier hat man nur augen für so 'ne scheiss garten show. sei mir nicht böse aber habe keine lust mir sowas wie am donnerstag zu geben."
Bürgermeister Laesicke, der nach offensichtlich viel zu langer Machtausübung bei Kritik bekanntlich gerne mal sehr zickig (= undemokratisch) reagiert, wird das wohl einfach als Dummduselei einer Querulantin abtun. Selbstherrliche Menschen verwechseln Verzweiflungsausbrüche oft (absichtlich?) mit Hassattacken oder Bösartigkeit.
Mich haben die Worte jener Unbekannten (Name liegt uns vor) sehr getroffen. Selbstverständlich bin ich ihr nicht "böse". Oranienburg-alternativ wird sich weiterhin für eine bessere, schönere Stadt engagieren. Jetzt erst recht! Hier ist nach Dir schon mal noch einer, der sich bemüht, "Sachen zu ändern". Und an o-a arbeiten weitere mit. Und wieder andere bekunden in Mails und Worten, dass sie vieles genau so sehen und sauer sind über Missverhältnisse hier.
Und der Prasser-Abend, als ein Beispiel unter anderen, hat gezeigt, dass es noch deutlich mehr gibt, als uns zwei bzw. uns paar. Bis in die Stadtverordneten-Versammlung hinein gibt es aufrechte Bürger, die bereit sind, aus ausgeleierten und langsam abwärts führenden Gleisen zu springen!
Natürlich brauchen wir einen langen Atem. Natürlich ist es frustrierend. Natürlich möchten wir manchmal einfach nur kotzen.
Aber sehen wir es doch auch positiv: Dass es mit "Oranienburg-alternativ" jetzt endlich ein Sprachrohr auch für diejenigen gibt, die so unendlich enttäuscht sind, wie Du - das wird sicher nicht gleich ALLES um Dich und uns herum verändern. Aber vielleicht, im Sinne einer kleinen Erleichterung einfach durchs Rauslassen, verändert sich eine Winzigkeit IN DIR DRIN, und Schrittchen für Schrittchen auch um uns herum. In mir hast Du jedenfalls schon eine Kleinigkeit verändert - das gute Gefühl gestärkt, dass auch andere hier auf politbürokratische Windmühlenflügel eindreschen, am gordischen Knoten sägen, "was machen, es zu ändern".
Und wie sich zeigt, kommen auch Deine kritischen Worte bei vielen Menschen an, und wie sich zeigt, bringen wir Stück für Stück auch etwas in Bewegung.
Danke.
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Kleine Leute
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"Wenn viele kleine Menschen viele kleine Schritte tun, verändert sich die Welt!"
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B) Perle Oranienburg
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Architekt Prasser, der am Palast der Republik mit baute und mit Honnecker diskutierte, der in einem langen Arbeitsleben viele große und kleinere Bauten und Projekte begleitete, fragte sich nach dem ersten Durchfahren unserer Stadt: Wo ist, wo war denn nun das Zentrum? Erster Eindruck: negativ.
Doch dann
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P.s.: Im Bild eine inzwischen mit hässlich grauer Farbe übel verschandelte Ex-Perle: Das Gerichtsgebäude vor der teuren Verhässlichung. (Wofür doch alles Geld da ist?!?!?!) Wenn man dazu bedenkt, wie am Schlossplatz u.a. so viel Gras- und Baumgrün trostlosem Grau weichen musste, könnte man wirklich meinen, Bürgermeister Laesicke will uns alle zu grauen Mäusen in einer einheitsgrauen Stadt machen. Vielleicht als Referenz an die DDR?
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Oranienburg
P.s.: Auch in Sachen Fasching herrscht in Oranienburg leider die tote Hose. Fotos aus Hohen Neuendorf hier!
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