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| ein Flugplatz! |
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Kleine Flugzeuge bringen großes Geld
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Tempelhof ist zu. Tegel wird bald geschlossen. Geschäftsleute, PolitikerInnen & Co. müssen spätestens dann endlos weit in die Südberliner Pampa reisen, um einen Flieger zu besteigen. (Jaja, wir Ossis sagen auch dafür "Flugzeug", aber man sollte sich auch langsam an die Neuzeit anpassen. Sagt ja auch keiner mehr "Omnibus".)
Und dann ist da Oranienburg. Es hat einen kleinen Flugplatz. Der gammelt ungenutzt vor sich hin. Hallen. Hangare. Der Invester der China-Town war wohl ein Träumer, oder wurde von der Bürokratie vergrault, wie so viele Investoren. Egal, er ist weg. Bringt vielleicht sein Geld woanders hin.
Oranienburg hat eine Schnellstraße. Die mündet nach wenigen Minuten auf den Berliner Ring, von wo man nach Sonstwo zügig fahren kann. Noch mal wenige (Autobahn!-) Minuten weiter ist man im Herzen der politischen Macht Deutschlands.
Es ist unglaublich: Aus all diesen wunderbaren Voraussetzungen, wohlhabende Leute, Geld, Investitionen, Zivilisation in die Stadt zu holen, macht die Stadtregierung - fast nichts!!!
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Oranienburg wird nicht müde, zu betonen, wie sehr es seine Existenz, seinen damaligen Aufschwung, der Tatsache verdankt, daß eine EINZIGE wohlhabende Tussy sich in die Gegend verguckte und in der Folge hier was auf die Beine stellte. Gäbe es auf dem Flughafen einen kleinen, feinen Flugbetrieb für kleine, leise private Jets, die von den Äckern her anfliegen und die Stadt nicht annähernd so sehr mit "Lärm" belasten, wie die 96n oder die übrigen Straßen mit LKW-Krach, würden die Geschäftsleute, Geldleute, Industriellen, Politker, Kaufleute über kurz oder lang auch mal ihre Gattinnen mitnehmen, mitbringen.
Und so manche reiche Familie, die in Frohnau o.a. kein ruhiges Grundstück mehr erwischte, könnte auf den Gedanken kommen, sich hier nieder zu lassen. Jobs zu schaffen, und sei es als Hauswart, Putzfrau, Gärtner oder Kindermädchen. Vielleicht das eine oder andere Gewerbe anzusiedeln. Steuern zu zahlen. Einzukaufen. Essen zu gehen. Ein bischen Flair her zu bringen. Den Namen Oranienburg in die große Welt zu tragen.
(Ja, ja, das bringt manche Erzlinke schon wieder auf die Palme. Die finden es besser, wenn sie selber und andere auf Hartz IV sich vom schuftenden Steuerzahler füttern lassen, als den "bitterbösen Reichen" zu dienen und somit ehrlich sein Geld zu verdienen.)
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Bedenken
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Natürlich dürften wir nicht auf die ewigen Miesepetras hören. Die nur, maßlos übetrieben, den Lärm "sehen", oder schon unken, dass ihnen dann beim Sonntagskaffee womöglich ein Flugzeug in die Tasse plumpst und alles bekleckert.
Natürlich dürften wir schon gar nichts geben auf erzlinken Fanatismus, der in allen Wohlhabenden Menschen nur kapitalistsiche Ausbeuterschweine sieht. (Denen Erzlinke oft die eigene GanzjahresurlauberInnen-Existenz verdanken, aber das drücken Knallrote bekanntlich gerne in den Skat.)
Natürlich müsste die Stadt etwas Service vorhalten, z.B. die teuersten und feinsten Grundstücke anbieten, die wir popligen Ossis uns eh nie leisten können. Natürlich aber nicht im Zentrum der Stadt, gegenüber dem Schloss, das allen BürgerInnen zusteht! Meinetwegen teilt ihnen persönliche Ansprechpartner und Betreuer mit BeamtInnenstatus zu. Wenn daduch Geld in die Stadt kommt, warte ich fast gerne mal ein paar Minuten länger aufm Amt. Von nichts kommt nichts.
Und haltet jenen Erzlinken sofort den Mund zu, die aus purem Neid lieber siehen, dass wir bis zum völligen Niedergang, symbolisch betrachtet, alle gemeinsam aus der Mülltonne fressen (a la DDR), als dass es heute bei dieser und morgen bei jenem vorwärts geht.
Nie vergessen: Wo sich das Geld nieder lässt, wo investiert und teuer gelebt wird (wie es in München, Stuttgart, Oberammergau & unzähligen anderen Orten im Westen seit Jahrzehnten der Fall ist), dort finden sich bald auch in "normalen Schichten" immer mehr Leute, die sich mal einen besseren Urlaub, mal ein neues Auto, und letztlich sogar mal ein eigenes Hüttchen leisten können. Taler wandern, wie es schon in einem alten Kinderlied heißt, von einer Hand zur anderen, sonst würden sie verschimmeln. Und im engsten Umfeld wandert Geld am leichtesten. Für manche mag es bitter sein, eine Schrottkiste zu fahren und einen Luxusbenz waschen und wienern zu sollen. Aber genug andere werden sich sagen: Ok, Hauptsache, es wird gut bezahlt, dann kommt meine Schrottkiste auch bald auf den Schrott.
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