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| Kreisstadt so nahe der Hauptstadt! |
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Speckgürtelbonus
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In Rathenow, um nur ein Beispiel zu nennen, ist die Stadtregierung offensichtlich wesentlich mehr auf Zack, als hier. Rathenow hat eine schönere City, kommt Investoren besser entgegen*, bezieht die Bürger mehr ein** und hat die LaGa schon hinter sich.
Aber Rathenow ist trotz einiger neuer Straßen scheißweit weg von Berlin. Mal eben dorthin zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Feiern fahren - das überlegt man sich in der Optikstadt schon eher drei mal.
Klares Plus für Oranienburg, was die Voraussetzungen betrifft.
*: Foto-Bsp.: vor Baulücken stehen solche transparenten Schilder, die zeigen, was hier entstehen könnte, und Name/Tel./Mail des zuständigen Bürokraten nennen. Clever. Und kaum zerkratzt / beschmiert, offenbar haben die auch ihre Vandalen besser im Griff. ** Bsp.: In Arztpraxen u.sw. liegen aktionsweise Hefte und Zettel aus, die Einwohner zur Ideensuche und -weiterreichung auffordern. Is' doch was!
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Berlinnähebonus II.
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Greifswald z.B. verfügt - dank bösem Kapitalismus, sollten wir nie vergessen - über eine wunderschön sanierte Altstadt. Traumhaft. Gleich mehrere Märkte, Kirchen, bunte Bürgerhäuser.
Aber Greifswald liegt in MeckPomm. Die haben Tourismus, aber den können wir noch viel stärker haben. Vielleicht dort mehr im Wochen-Urlaubsbereich, hier mehr für Tagesausflügler & Wochenendler. Oder Leute, die in Oranienburg die Paddel-, Rad- oder sonstige Tour antreten und beenden könnten. Platz ist hier billiger, als in Berlin, und mit etwas Marketing könnte man sich sehr gut vorstellen, dass Hauptstädter oder weiter Angereiste gerne ein paar Euro löhnen, wenn ihr PKW / Gepäck dafür hier sicher (eingezäunt, bewacht) bleiben können, derweil sie Romantik im Zeltchen erleben oder von einer Pension zur anderen radeln.
Auch in Greifswald übrigens viel weniger beschmierte Wände, als hier. Vielleicht jagen die einfach die "Dreckschweine", statt lauthalsig Kampagnen gegen Dreckschweine zu verkünden.
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Berlin verloddert. Hurra!
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Berlin wird rot & knallrot regiert. Und selbst, wenn die WählerInnen dort eines Tages ihren Verstand wieder einschalten sollten, ist nicht zu erwarten, dass eine andere Regierung die antriebslos abwärts segelnde Hauptstadtmaschine kurzfristig wieder hochreißen kann.
Das heißt, Berlin wird noch mindestens einige Jahre, wahrscheinlich auf Dauer, zivilisierte Menschen in großer Zahl ausspucken, die beruflich oder privat an die Stadt gebunden sind, jedoch all den Dreck und die Verwahrlosung, Kriminalität & "Überfremdung", Lärm & Gestank & Sommerhitze, Enge & Ruhelosigkeit hinter sich bringen möchten.
Dann stellt sich für viele, viele tausend Menschen die Frage: Wohin? Dörfer wie Glienicke werden auch weiterhin viele Großsstadtmüde wegfangen. Aber viele wollen auch nicht gerade aufs Dorf.
Strausberg z.B. liegt schön im Grünen, mit klarem Wasser zuhauf. Aber es ist weiter weg, vom Zentrum, als Orbg., und erst recht viel weiter vom Zentrum West, wo natürlich viel mehr Leute mit Einfluss & Geld wohnen. (Die hatten ja keinen Sozialismus.). Und wer hier täglich in die Hauptstadt pendelt, drängelt sich mit zigtausenden aus den Plattenbaubezirken auf Straßen und in Bahnen, ähnlich Bernau.
Falkensee ist dicht dran, aber keine Kreisstadt, mehr ein Gartendorf, hat nicht mal ein Krankenhaus. Dafür reichlich Fluglärm.
Bernau hat immerhin ein gewisses Zentrum & auch Geschichte. Allerdings auch Autobahngeräusche satt und eine Lage nordöstlich der ostberliner Plattenghettos, wo man sich jeden Morgen im PKW oder überfüllter S-Bahn zur endlosen Fahrt in den Westen vereinigt. Und abends zurück. Außerdem fehlen Schloss & Wasser für eine schöne City.
Überhaupt ist Verkehrslärm an vielen Punkten rund um Berlin deutlich lauter als hier.
Die gesamte Potsdamer Ecke (z.B. Kleinmachnow) ist wohl einfach mal scheißteuer und schon ziemlich voll.
Ludwigsfelde hat eine wunderschöne (FKK-)Therme (Mi & So Textil erlaubt), viel besser als die Oranienburger (logo, dort wirtschaften private Eigner), und auch sonst, dem Anschein nach, seit der Wende einige Hausaufgaben besser erledigt, als Graf Laesicke & seine Leute. Schon eine ernsthafte Kokurrenz. Immerhin offenbar ohne zentrales Schloss und die Chance, ein reizvolles Zentrum davor zu entwickeln.
Eine Chance übrigens, die Oranienburg sich offenbar gerade für alle Zeiten verbauen will! Wie sowohl die Logik als auch Architekt Prasser sagen, und hinter verschlossenen Türen angeblich selbst die Stadtplaner zugeben. Aber noch ist nicht alles verloren!
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Foto: Rush-hour-Gedrängel in Berlin-Hohenschönhausen. Hier mehr Berlin & Co.
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