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Kinder & Künstler

Denkt endlich an die Kinder!!!

Foto: Wieder am Sommerabend Ball spielen im Park?

Oranienburg hat für seine Kinder nicht allzuviel übrig. Dass auf dem Wegweiser im Schlosshof dicht nach dem Bürgermeister die Frauenbeauftragte kommt, aber nirgendwo dort oder sonst ein Kinder- & Jugendbeauftragter zu sehen ist, zeigt den Missstand sogar nach außen hin.

Dass dies offenbar in ganz Deutschland, in wohl jeder Kommune so gehandhabt wird, belegt zwar die generelle Schande für unser Land und seine Menschen, macht es aber hier, vor der eigenen Haustür, nicht besser. Wir können nicht den StadtbonzInnen in München oder Hohenwulschen eintrichtern, dass eine wirklich humane Gesellschaft sich immer zuerst um Schutzbedürftigsten, die wirklich Hilflosesten und die einzig völlig Unschuldigen kümmert, also um die Kinder und Jugendlichen. Und erst im zweiten Gang darüber nachdenkt, welche Erwachsenen gegenüber welchen anderen Erwachsenen privilegiert bzw. diskriminiert werden sollen*.

Aber wir können es hier. Wir könnten die wohl erste Stadt sein, die sagt: jawoll, unsere Frauen haben sich (z.B. in einer Bürgerinnenbefragung?) entschieden, ihre erwachsenen Interessen wenigstens formell ein klein wenig zurück zu stellen, hinter die ihrer und aller übrigen Kinder. Wäre übrigens noch eine von vielen Möglichkeiten, unsere Stadt deutschlandweit und sogar darüber hinaus, in die Schlagzeilen zu bringen und bekannt zu machen. Übrigens ausschließlich positiv, denn wer könnte ernsthaft dagegen sein?! (Weitere Möglichkeiten stehen schon auf o-a und werden noch hier erscheinen.)

Na, gut, hören wir auf, zu träumen. Aber ganz real ist, dass direkt am Schlosspark eine Grundschule und eine Kita liegen, wo es auch für viele Kinder zum guten Gewohnheitsrecht gehört, den Schlosspark frei nutzen zu können. Sie alle, samt Angehörigen, wurden mit der Schlossparkschließung übel ins Gesicht getreten. Wie gesagt, befristet mag das hinnehmbar sein (wobei für ein Kind schon 3-4 Jahre eine Unendlichkeit sind!!!!). Aber doch nicht auf Dauer!

Übrigens: Die andere Botschaft (neben der von Geringschätzung) an unsere Kinder, die eine bleibende Einzäunung überbrächte, ist auch nicht von Pappe: Die Bösen (Vandalen z.B.) setzen sich immer mehr durch, dürfen immer dreister sein, erobern immer mehr Terrain. Und die Guten ziehen sich immer mehr zurück, kneifen das Ringelschwänzchen ein, schießen sich lieber selbst ins Knie, als sich mit den Schlimmen anzulegen, und kapitulieren somit in nie gekanntem Ausmaß vor dem Unrecht.

Das heißt, unsere Kinder, die auch nach neuester Wissenschaft in jedem Alter viel mehr verstehen, als wir Großen glauben wollen, lernen durch eine dauerhafte Schlossparkschließung: Das Böse siegt. Und wer will nicht bei den Siegern sein?

* * *

*: Grundgesetzwidrig, aber wer beachtet schon diese amüsante kleine Scherzesammlung, wo weit vorn GESCHLECHTERdiskriminerung und -privilegierung streng verboten ist, gleich danach allein die MUTTERschaft unter besonderen Schutz des Staates gestellt wird und etwas später allein die MÄNNER dazu verdonnert werden, auf Kommando übern Kasernenhof zu kriechen und sich ggf. die Därme aus dem Bauch schießen zu lassen... Von Lachnummern wie der unantastbaren Menschenwürde mal ganz zu schweigen.




 

Van Bracht & Co

Foto: Viele Darbietungen sind problemlos im Neuen Park möglich, andere mit etwas Umdenken. Zumal, wenn der umgesetzte Zaun Heckentheater & Boskette 1 (Vergänglichkeit) umschließt.

* * *

Tauschen wir also Meinungen aus (siehe Absatz Pragmatik & Demokratie):

Van Brachts Panoptikum - oder wer auch immer nächstes Jahr den Zuschlag bekommt - kann sich auch an neue Gegebenheiten anpassen. Oranienburg-alternativ hat schon für die gute Truppe mit den freundlichen Damen und Herren gratis Werbung gemacht, da wusste hier noch kaum jemand, dass es sie überhaupt gibt. Und wir werden noch so einige schöne Fotos hier zur Verfügung stellen, die auch ihnen selbst hoffentlich Freude und vielleicht Nutzen bringen. Es ist verständlich, dass sie auf Seiten des Bürgermeisters sind (wer unterschreibt letztlich den Vertrag - oder eben nicht), und dass ihnen das gewohnte alte Spiel-Areal lieber ist, als ein verkleinertes.

Jedoch gilt für die Freigabe des alten Parkes und das Panoptikum - oder wer auch immer hier im nächsten Jahr für Volksbelustigung sorgen wird - die alte Spruch-Weisheit:

Wer etwas will, findet Wege.
Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Wenn z.B. Regional-Politiker dieses Jahr sinngemäß sagten: "Besser, auf der Laga gammeln viel zu viele Angestellte ganztags arbeits-los vor sich hin, als dass sie zu hause arbeitslos vor sich hin gammeln, immerhin gewöhnen sie sich so daran, jeden Morgen aus dem Haus zu gehen", dann kann man mit der gleichen Begründung auch dauerhaft eine halbe Handvoll Leute beschäftigen, die im hinteren Zipfel des neuen Parkes (wo ggf. ein Tor und/oder Drehkreuz zu schaffen wäre) während dessen Öffnungszeiten auch mal eine Schaustellergruppe samt (ggf. "hand-gestempeltes") Publikum mal eben schnell hin und her lassen, von Einzelnen ganz zu schweigen.

Und KünstlerInnen sind doch auch Kreative, die passen sich letztlich sicher auch jeder veränderten Parklandschaft an. Besser so, als müssten sich 40.000 OranienburgerInnen an ein Dutzend Künstler anpassen, bei allem Respekt vor deren Leistung. Auch die Menschen, die mit ihrer Arbeit, ihren Steuer- und Eintrittsgeldern die Künstlerleistung bezahlen, müssen ihrerseits üblicherweise im Job Leistung bringen, auch noch ohne Ruhm & Beifall, und haben ein RECHT auf so wenig wie nur möglich blockierte Erholung.

Und vielleicht wäre es für die UnterhalterInnen ja auch interessant, würde durch die verringerten Kosten eines verkleinerten Areales mehr Geld für sie zur Verfügung stehen, so dass häufigere Veranstaltungen und / oder mehr KünstlerInnen sowie bessere Publicity noch deutlich mehr Gäste anlocken können. (Bezogen auf das größere Gelände; und natürlich nicht auf die Laga-Zeit, sondern auf die einzig realistischen Vergleichszeiträume ab 2010.)

Und - NOCH ein positiver Nebeneffekt für ALLE - in einem überschaubareren Gelände hätten die Artisten und Amüseure (Worte erfinden macht Spass!) für jeden Auftritt mehr Publikum! Wo sonst, zumal bei der geheimniskrämerischen Philosophie der Lagaleitung, viele Gäste gar nicht mit bekommen, was hier und da Schönes läuft, oder gerade RentnerInnen der weite Weg vom Hafen zum Teich und zurück einfach zu beschwerlich ist, können in weniger gigantomanischem Terrain viel mehr von den Gästen die Attraktionen erkennen und erlaufen!

P.s.: Hier mehr von Martin van Brachts "Ar(t)istokraten"