Vorab: Wie immer bitte die Unterkapitel am linken Seitenrand beachten!

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Begriffsbestimmung: Was in Bayern Fasching heißt, in Schwaben Fasenacht, nennen die Rheinländer Karneval. Sie meinen im Prinzip wohl immer dasselbe.

Wir sollten praktischerweise aber wohl unterscheiden zwischen zweierlei verschiedenen Formen, wobei die Grenze sehr fließend ist:

Zum einen die von Carnevals-Clubs, Elferräten & Co. organisierten Festivitäten, bei denen gut organisierte (Prunk-)Sitzungen vor Publikum abgehalten werden, meist wohl mit Funkenmariechen und anderen Einlagen. (Als Lehrling und als Student war der Autor selber mehrfach im Elferrat und hatte manchmal die Büttenrede zu schreiben und zu halten. Die sozialistische Zensur im Auftrag des Uni-Rektors hat sie beispielsweise mal von 5 auf 2 Seiten zusammen gestrichen. Aber sie und das übrige Programm des Rates war immer eh nur das kleine Vorspiel für den eigentlichen Sinn der Fete: verkleidet zu tanzen, zu flirten, Spass zu haben.

Das mit den Prunksitzungen ist sicher nicht so ganz jedermanns Ding, aber - Toleranz! "Jedem Tierchen sein Pläsierchen." Nennen wir diese programmartigen Veranstaltungen einfach mal: CARNEVAL (was bekanntlich kommt von Carne vale, Fleisch-lebe-wohl, also Ende der Fleisches-Lust und Beginn der Fastenzeit).

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Das, was hier auf o-a bisher gezeigt wird, nennen wir einfach: FASCHING. Mancherorts heißt es wohl auch "Lumpenball". Da gibt es vielleicht auch ein paar Show- oder Programm-Einlagen, z.B. eine Wahl des besten Kostüms, oder auch nicht. Der eigentliche Sinn und Zweck der Fete liegt aber darin, Fete zu machen. Tanzen zu Discomusik. Sich mal anders zu geben, zu verkleiden, das Strapsband blitzen zu lassen, eine Perücke aufzusetzen, den Neandertaler samt Keule zu mimen oder die keusche Nonne mit dem affengeilen Minirock. Im aufwändigen Kostüm oder einfach im alten Laborkittel zu tanzen, zu blödeln, meinetwegen fremd zu gehen, eigene PartnerInnen endlich mal wieder anders zu erleben.

Wo und wann auch immer Sie so etwas planen, geben Sie Bescheid. Wenn möglich, kündigt o-a es gerne an, und vielleicht kommt auch jemand mit 'ner Knipse vorbei und zeigt dann hier, wie's war.

Zum Fasching als Single ist öde. Jedenfalls hier bei den relativ kleinen "Provinz"parties. Alle sind zu zweit und haben Spaß. Und du stehst überflüssig in der Gegend herum. Falls doch mal eine hübsche „Braut“ alleine oder nur mit Freundinnen tanzt, hat sie garantiert – na, gut, sagen wir: höchstwahrscheinlich – einen tanzmuffligen „Macker“ an einem Tisch oder zu hause vor der Glotze zu sitzen.

Aber – hey! Es ist Fasching! Die fünfte Jahreszeit! Die kann man(n) doch nicht einfach verschlafen! Fasching! Da ist man früher freiwillig und grundsätzlich alleine hingegangen, egal wie viele Geliebte man gerade an der Hand hatte, denn nirgendwo kam so sicher und leicht eine Neue zum Club, wie beim Fasching! Ein Studentenfasching, wo man nicht wenigstens vier- bis fünfmal „standesamtlich geheiratet“ und sich mit der spaßigen Urkunde zum Knutschen und Fummeln in den Hochzeitsknast (oft ein tuchverhängtes Gittergestell) zurück gezogen hat, war irgendwie verkehrt!

Fasching! Wie könnte man da zu hause bleiben! Nicht, dass die Mädels aller Altersgruppen jetzt wirklich mehr Lust auf Liebe, Sex und Zärtlichkeit hätten, als sonst auch. Aber viele stehen etwas mehr dazu. Außerdem sind sie oft schöner "designt" als im Alltag oder auf anderen Partys, weniger nüchtern und sachlich gekleidet, lassen mal ein Stück von ihrer herrlich verruchten Seite gucken. Das ist selbst dann noch ein Erlebnis, wenn dich das ganze Beziehungsaffentheater im Grunde nur noch theoretisch interessiert.

Tja. Und wenn man dann eh aus dem Leben der Region berichten will, und eh auf der Jagd nach möglichst interessanten Bildern für eine Homepage ist, kann man sich doch eine kleine Knipse einstecken, und mal aus dem Haus kommen. Hier (linke Spalte!) ein paar Resultate.

P.s. des Fotografen: Bitte gnädig über „unoptimale“ Bildqualität hinweg sehen. Meine analogen Spiegelreflex-Ausrüstungen sind eingemottet (sucht jemand eine Nikon oder Pentaconsix, jeweils mit Objektiven usw.?), und es gibt noch keine digitale auf dem Markt, die meinen Wünschen entspricht. Auf das erste Eierlegendewollmilchsau-Handy mit GPS und allen möglichen und unmöglichen Funktionen musste ich rund 2 Jahre warten (nicht gut, seiner Zeit voraus zu denken :)); die Superkamera kann auch nicht mehr weit weg sein.

Inzwischen behelfe ich mir mit dem kleinen Ding, dass nur mittelschnell scharf stellt, bei schwachem Licht schnell Bildrauschen & Farbstiche produziert und nur direkt, mitten ins Gesicht, blitzen kann. So ein Blitz ist oft tödlich – für den erblitzten Gesichtsausdruck. Deshalb stelle ich einige Bilder NICHT ins Netz, die eigentlich Spass & Temperament zeigen, aber dem oft allzu strengen eigenen Auge der jeweiligen Lady vermutlich nicht gefallen würden.

Ohne etwas versprechen zu wollen, würde ich evtl. als Dankbarkeit fürs freundliche Posieren die jeweils gesamten Fotos auf eine Scheibe brennen. Falls jemand Bedarf anmeldet. Das ganze hier ist ja auch für mich Neuland.

8.3.11: Der Carneval Club Leegebruch veranstaltet einen Lumpenball. Das Festzelt am Kreisel platzt aus allen Näthen, so viele Faschingsnarren und -närrinnen in bunter Kostümierung lassen es richtig krachen!

Wirklich jammerschade, dass die hiesigen Wirte sich diesen prächtigen Umsatzmarkt regelmäßig entgehen lassen. Karneval, betonten auch die Organisatoren des diesjährigen Berliner Faschings-Umzuges, ist vom 11.11. bis Aschermittwoch. Da könnte man viel Spaß organisieren und Umsatz generieren, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Wenn man es nur wollte.

Jedenfalls ergab sich für zwei o-a-Fotografen unverhofft in letzter Sekunde die Gelegenheit, teil zu nehmen. Mit ein paar wenigen Fotos wollten wir Gratis-Werbung für diese Faschingswelt machen, konnten aber vorher die Rechte-Lage nicht mehr abklären. Es hat jedoch ein Haus-Fotograf die Hoheits-Rechte der Veranstaltung. Verständlich, er muss damit sein Geld verdienen, wir arbeiten völlig gratis.

Wir hoffen, noch nachträglich die Freigabe für die paar Fotos zu erhalten, die wir schießen konnten. Falls nicht, bleibt nur, allen, die sich bereitwillig fürs Internet "schießen" ließen, zu danken, und um Entschuldigung für die Nicht-Veröffentlichung zu bitten. Einfach in ca. einer Woche noch mal reinschauen!