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Was solls?

Dem überwiegend ökologisch orientierten Anliegen von Oranienburg-alternativ entsprechend, soll hier mal getestet werden, in wie fern OranienburgerInnen & BesucherInnen dieser Seiten Lust haben, sich gegenseitig umweltfreundliche Tipps & Tricks zur Kenntnis zu geben oder Vorschläge von hier auszuprobieren und ihre Erfahrungen damit zu "melden" (via Gästebuch oder eMail).

Ich lege einfach mal was vor:



Brennnesseln

Wer alles "Unkraut" überall vernichtet, ist nicht wirklich ein guter Gärtner. Irgendwo sollten z.B. Brennnesseln auch ein Eckchen haben. Das ist nicht nur gut für Schmetterlinge & gegen Blattläuse (biologisches Gleichgewicht), sondern auch nützlich für den total gesunden Lecker!-Tee. Und das geht so:

Glas- o.a. gefäß mit etlichen frisch geschnittenen Brennesselstielen samt Blättern bestücken (zumindest Boden dick bedeckt, am besten noch klein geschnitten), heißes Wasser drüber, laaange ziehen lassen. 10-15 min. reichen notfalls auch, aber nach einigen Stunden (bis 1/2 Tag, bei kühler Umgebung auch 24 Std. möglich) kann man eine wunderbar ökogrün bis bernsteingelb schimmernde Flüssigkeit in eine Glasflasche abgießen. (Je später das Jahr, desto kräftiger die Farbe.)

Das ist schon mal sehr gesund (viel Eisen, Vitamine u.a., laut Naturheilkunde Übersäuerung ausgleichend und Blut reinigend, chemiefrei und gaaanz frisch geernet, garantiert ohne Fußpilzbeilage einer tropischen Teebäuerin). Und super gegen Durst. Schmeckt nämlich furchtbar. Deshalb jetzt mein Trick: Je nach gewünschter Süße ca. 1/4 bis 1/2 rotem Traubensaft beimischen (ausprobieren). Zumindest der von Granini ist ja dermaßen klebrig-süß, dass er solo auch kaum zu ertragen ist; es geht aber auch mit billigeren Säften. In dieser Mischung, vielleicht noch gekühlt, habt Ihr eine leckere und obendrein spottbillige & urgesunde Alternative zu Cola & anderen Zucker-Phosphat-Bomben! (Traubensaft enthält, alkoholfrei, etwa dieselber Menge gesunder Inhaltsstoffe wie Rotwein.)

Besser kann man "Unkraut" meines Wissens nicht nutzen UND im Zaum halten. Und wenn dogmatisch-ahnungslose Leute über'n Zaun gucken und die Nase rümpfen, fragt sie: "Sind Sie neidisch auf meine hauseigene Teeplantage?"

Wer mag und die Möglichkeit hat, kann ja zusätzlich noch dünne Stängel samt Blättern oder flach ausgebreitete Blätter ohne Stiel an schattig-luftigem Ort vorsichtig trocknen (dicke Stängel haben viel Wasser - Blätter schimmeln leichter), und hat dann im Winter auch noch was davon.



Kerzenreste

Das restliche Wachs aus Kerzengefäßen ginge im Backofen am besten ab, stand neulich im "Tipp". Hatte ich auch schon probiert - frisst enorme Energien.
Außer, die Restwärme nach "regulärer" Benutzung des Ofens reicht für kleinere Stücke.
Wer dann noch das Backpapier voller Wachstropfen im Kamin verbrennen kann, hat recht umweltfreundlich gewirtschaftet.

Viel einfacher geht es aber meist so:
Nach dem Abwasch den Stöpsel nicht ziehen, sondern die Glas-, Keramik- o.ä Gefäße einfach für ein Stündchen ins Spülwasser versenken.
Dann geht das Wachs praktisch von allein ab.
Wer's ganz sparsam mag: Die Wachsreste auf Küchenpapier trocknen und dann in die nächste Kerze reinkrümeln, wenn der Docht dort einen Krater gebrannt hat.

Vorsicht, wenn aufgeklebte Verzierungen oder Farben sich im Wasser lösen könnten.
Dann halt einfach nur Fitwasser ins Kerzengefäß einfüllen.



Haßobjekt Gartenschnecke

Mal ehrlich: Wenn du immer wieder dich nach einer schönen roten Erdbeere bückst, die Hand ausstreckst, innerlich schon anfängst, begeistert zu sabbern - und dann ist die Rückseite der Frucht nichts als ein tief gefressener Krater, in dem womöglich noch so eine gottverdammte junge Nacktschnecke sitzt - dann könntest du manchmal ...

Aber gleich die chemische Keule zücken? Weiß ich, was davon letztlich in den Früchten oder im Grundwasser landet? Welche Nützlinge davon Schaden nehmen?

Vier von uns neu bzw. weiter entwickelte Tipps sind offenbar humaner:

1.) Coffein, kann man auf Spezialseiten im Web erfahren, ist für Schnecken ein hochtoxisches Nervengift. (Hoffentlich nicht auch für Menschen... :)) Seither krümele ich den Kaffeefilterinhalt ganzjährig in dünnwandige flache Kartons, regengeschützt draußen plaziert, wo das Pulver schimmelfrei trocknen kann. Kommt die Erdbeersaison, wird das Pulver um und in die Beete gestreut, und müsste nach aller Theorie den Schnecken den Appetit verhageln und beim Auflösen den Boden düngen. Im letzten Sommer schien es zu wirken, aber da gab es noch nicht genug Material für eine "seriöse Studie". Unsere und andere Erfahrungen damit werden hier dann gern publiziert.

2.) Bier- und andere Fallen haben oft einen gravierenden Nachteil: Die Schnecken sind in nullkommanix wieder draußen. Gibst du aber einen Spritzer Spülmittel (Fit o.ä.) hinzu, ertrinken sie zügig. (Liebe Tierfreunde! Die braunen Nacktschnecken, um die es hier geht, haben in unseren Breiten nichts zu suchen! Es ist aktiver NaturSCHUTZ, sie zu eliminieren! Abgesehen davon werden jährlich große Teile der Welternte durch Schädlinge vernichtet - irgendwo muss Tierschutz auch seine Grenzen haben.) Mir persönlich sind solche Fallen aber zu breitenwirksam (auch gegen Gehäuseschnecken u.a. Tiere), finde Absammeln besser:

3.) Wie sammelt man ein kleines Nacktschneckenheer im Garten am rationalsten ein? Präparier- oder Rouladennadel oder alte Fahrradspeiche o.ä., ggf. an (Bambus-)Stöckchen befestigt, spießt immer gleich mehrere Schnecken nacheinander auf. Oben aufgeschnittener Tetrapack, halbvoll mit Fitwasser, zum Abstreifen der Eindringlinge. Erledigt. Humanerweise noch etwas Kaffeesatz ins Wasser, dürfte zügiges Ertrinken beschleunigen.

4.) Gehäuseschnecken, beobachte ich immer wieder, stehen tierisch auf die Stängel der "wilden Sonnenblumen", alias Tobinambur, die mit ihren handtellergroßen gelben Blüten und rötlichen "Minikartoffelknollen" auf vielen Brachflächen wachsen und manchmal halbe Wälder bilden. Davon ein Stängelstück hier und da hin gelegt (schattig-feucht), dann kann man dort sehr wahrscheinlich auch diese Schnecken absammeln. Und, wenn man ein Umweltfreund ist, in der Botanik oder wenigstens dem nächsten öffentlichen Laubhaufen aussetzen. Schnecken kommen übrigens auch noch, wenn der Stängel längst vertrocknet ist. (Und im Winter brennt das Zeug dann wie Zunder im Ofen, falls gewünscht.)




 

Kaminscheiben

Erstaunlich viele KaminbesitzerInnen kennen diese Methode nicht, verrußte bis verteerte Kaminscheiben chemiefrei-ökologisch und praktisch gratis, außerdem noch schneller und besser sauber zu bekommen:

Stell' eine leere längliche Eis- o.ä. Schale mit etwas Wasser vor den Kamin.
Tunke ein halb zusammen gelegtes Küchentuch ein. Kurz ablaufen lassen.
Nasses Tuch über die Holz(!)asche ziehen, so dass richtig viel Asche kleben bleibt.
Mit der feuchten Asche die Scheiben putzen. Eine Art "Seifenlauge" bildet sich nach etwas Reiben.
Staunen, wie schnell & sauber Asche putzt.
Hartnäckige Stellen: Asche bzw. Wasser "nachtanken", notfalls kurz(!) einwirken lassen.
Mit 1-2 Küchentüchern* nachreiben, bevor es zu sehr antrocknet.
Fertig. Und nie wieder Sprays o.ä. kaufen.

Wer nicht sowieso von Garten- o.a. Arbeit schmutzige Hände hat,
kann ein paar alte Gummihandschuhe dafür beiseite legen.

*: Gute Läden, z.B. die Müllerdrogerien, führen "Bounty select", was dank kleinerer Blätter viel länger reicht und nebenbei unseren Planeten schont. (Und im Gegensatz zu "Zewa"-Zeugs ohne sexistische, zum Geschlechterkrieg motivierende Werbung daher kommt.)



Apropos Abwasch

Seit etlichen Jahren mache ich beste Erfahrungen mit folgender Methode: Mein kleiner Single-Geschirrspüler (Würfel) steht seitlich auf der Spüle, neuerdings auf einem kleinen Kühlschrank daneben. So kann man ihn schon mal ganz einfach ein- und ausräumen.

Das heiße und bereits mit Spülchemie angereicherte Abwasser fließt nicht sofort in die Wand, sondern ins Spülbecken. (Wenn ich es nicht gerade vergesse, lasse ich die ersten beiden "Schübe" von kaltem Wasser wieder abfließen und sichere mir nur das ganz heiße danach. Muss aber nicht sein) Dort kann ich dann ohne weiteren Wasser- und Energieverbrauch noch Stücke per Hand abwaschen, die für den Spüler zu groß oder vom Material her ungeeignet sind. Etwas "Fit" dazu, Gläser kurz kalt nachspülen - fertig. Das saubere Zeugs "stürze" ich dann noch in den eben leer geräumten Spüler, dann spare ich auch noch das Abtrocknen. Hardcore-Glanzfreaks, genauer wohl: FreakInnen, können ja dennoch zum Geschirrtuch greifen.

Nach dem Handabwasch kann man mit demselben Wasser (was ja nicht wirklich schmutzig ist, schließlich spülen Clevere grobe Speisereste gleich nach der Mahlzeit schon mal kurz ab, was auch Gerüchen & Fruchtfliegen & Schimmelpilzen das Futter entzieht) noch Spüle & Herd putzen. Und schließlich Schwamm bzw. Lappen noch einige Minuten drin "ziehen" lassen. Denn in den Spülertabs ist u.a. Eiweißlöser, so das die Brühe garantiert noch antibakteriell & antifungizid wirkt. (Nebenbei gibt das Wasser derweil Wärme und Feuchtigkeit an den Raum ab, was unserem üblicherweise viel zu trockenen Wohnklima noch ein kleines bischen gut tut.)

Wegen dieser harten Chemie auch unbedingt Gummihandschühe über ziehen! Sonst rauhe Haut zwangsläufig. Wer mal kurz ohne reinlangt, sollte dann die Pfötchen spülen und idealerweise eincremen, dann merkt man nix.

Ob das mit normal großen Spülern auch geht (nicht, das was überläuft), wäre mal eine Rückmeldung an o-a wert.



Bio-Müll

Selbst, wer den Garten gleich vorm Haus hat, muss organische Abfälle irgendwo lagern, bis sie auf den Kompost oder in die Biotonne kommen. Das Gefäß sollte klein sein, damit das verderbliche Zeug oft rausgesbracht werden muss. Und nicht zum Ausspülen, weil man dann eh nur Keime verschleppt.

Fazit: Nichts ist, nach meiner vieljährigen Erfahrung unter verschiedenen Wohnbedingungen, besser geeignet, als die ohnehin im Haushalt anfallenden Tetrapacks. Sind Milch oder Saft getrunken, schneidet eine starke Schere oben einmal rum. Vielleicht noch etwas umgestürzt in der Spüle lassen. Und schon hat man einen absolut dichten Behälter für Eierschalen & Co.

Der vor allem absolut hygienisch ist, weil nix ausgewaschen werden muss. Nach dem Leeren bleibt das Teil gleich draußen (trocknen - gelber Sack) und bringt somit keinen einzigen Schimmelpilz wieder mit ins Haus. Drin wartet schon ein frischer Behälter. Für alle Fälle kann man 2-3 trocken-saubere auf Vorrat in einer Ecke lagern, falls mal viel Bioabfall anfällt.



Augen auf beim Gefrierschrankkauf!

Die Wirtschaft will Geld verdienen. Ok.
Der Staat will Steuern einnehmen. In Maßen auch ok.

In der Folge propagieren sie oft gemeinsam,
dass die Umwelt und den Geldbeutel schonen würde,
wer Neues kauft.

Dabei unterschlagen beide gern den Energie- und Rohstoff-Verbrauch für die Herstellung all der neuen Waschmaschinen, Autos, Kühlschränke etc.
Bis der durch den etwas geringeren Strom-/Wasser-/Kraftstoffverbrauch erst mal auch nur ausgeglichen wird, ist das neue Gerät vielleicht auch schon wieder Schrott.
Die Umwelt sagt: "Na, danke."

Wenn's denn aber doch mal ein neuer Gefrierschrank sein soll, oder muss:
Wer gerne mal Saisonfrüchte aus Garten oder Kaufhalle einfriert,
sollte auf eine Beerenschublade achten.
Macht sich prima, kein Matschklumpen hinterher,
sondern einzeln aus dem Beutel holbare Früchte.

Und wenn die Einschub-Körbe dann noch unten geschlossen sind (also keine Gitter- oder Einschübe mit Löchern),
so dass die Kälte beim Rausnehmen nicht gleich unten raus pfeift (bildlich gesprochen),
hat man wahrscheinlich einen guten Kauf getan.




 

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